![]() Im vorangegangen Blog versuchte ich eine kulinarische Entgleisung zu rechtfertigen, von wegen zartem Fleisch. Dieser jedoch, ich hebe die rechte Hand zum Schwur, ist ernsthaft recherchiert und ein ausserordentlicher Gesundbrunnen. Vor einigen Monaten lag ich darnieder in einem Spitalbett. Diverse Untersuchungen wurden an mir vollzogen, mit der abschliessenden Erklärung des Doktors. «Du bist nicht krank, du bist für deine Altersgruppe sogar noch gut im Schuss!» Trotzdem überfällt mich ab und zu diese übermässige Müdigkeit. Ich analysiere, versuche zu verstehen, leider aber bin ich keine Doktor, nur ein medizinischer Laie am Internet, eine gefährliche Sache. Dennoch, ich greife zur Selbsthilfe, die da wäre, eine gute, die richtige Diät, meditieren und Akupunktur. Nach ein paar Wochen bin ich wieder der Alte, erfreut und dankbar. Das mit den Nadeln ist echt stark, meine Therapeutin, eine Inderin, die eigentlich gar keine ist, ihr Urgrossvater war Italiener und auch sonst finde ich an ihr das übliche Gehabe nicht, ist eine überaus fachkundige, auch adrette Person - die Frau mit den Nadeln. Übrigens bin auch ich ein Viertelitaliener. Mein Urgrossvater, Marcasoli hiess er, verliess nach unbestätigten Berichten mit dem Durchstich des Gotthard Tunnels, Oberitalien und verliebte sich in eine Tochter aus der Innerschweiz. Wir beide, die Nadelstecherin, ihr Vorfahre stammte aus Turin, und ich, verdanken unser Dasein also zwei mutigen, vermutlich auch unzufriedenen Männern von ennet dem Gotthard. Nun Tara, ich liebe sie und bin fest davon überzeugt, dass das langjährige Studium der chinesischen Heilkunst eine Expertin aus ihr geformt hat – Tara hat sich diese Kunst einverleibt. Ich kann es während den Sitzungen richtig spüren, sie ist eine Doktorin, der man voll und ganz vertrauen kann. Ich erinnere mich gut an ihre Ankündigung in Bezug auf meine Essgewohnheiten, die dann entgegen meiner Erwartungen eher kurz ausfiel, eigentlich nur das Einhalten einer Verhältnismässigkeit. 10% Protein, 30% Vollkorn Kohlenhydrate und 60% Früchte und Gemüse. Dazu gab sie einige Richtlinien wie auf verarbeitete Lebensmittel verzichten, ein gewaltiger Eingriff, nichts Kaltes, nichts Rohes - alles gekocht, als Grundlage leichte Brühe (Beef, Huhn oder Fisch) verwenden und das alles auf fünf Mahlzeiten pro Tag verteilen. Knoblauch und Ingwer sollen auch immer mitgekocht werden. Dann stellte ich mich auf die Waage, nicht dass ich übergewichtig war oder gar jemand, nicht mal der Doktor im Spital, dieses Thema zu Tische brachte, einfach so, ich stolperte im Bad darüber. Drei Kilo waren weg (heute sind es fünf). Freilich, man erkennt hier die Einwirkung der chinesischen Heilkunst, insbesondere der Effekt der Allheit, da auch Tai Chi mittlerweile zu meiner Therapie zählt. Die Küche jedoch beansprucht den Hauptteil, weshalb ich euch hiermit ein Rezept, eine fantastisch schmeckende Gemüsesuppe, verraten möchte. Man nehme: 1 Ltr. Fleischbrühe, leicht (home made ein Muss) 1 Tl. Knoblauch, fein gehackt ½Tl. Ingwer, fein gehackt 1 El. Soja Sauce 1 Zwiebel, fein gehackt 2 T. Pfeilwurz, in kleine Würfel geschnitten ½ T. Karotten, geschnitten ½ T. Gerste, eingeweicht Aufkochen und abgedeckt köcheln lasen. Wichtig ist, dass der Pfeilwurz in dieser Suppe für den Geschmack bestimmend sein soll. Ähnliche Rezepte flattern durch das Internet, sind allerdings nicht auf den Geschmack der tropischen Wurzel, der Arrowroot ausgerichtet. Man sollte, wenn überhaupt, alles andere nur nach unten variiren. Salz nach Bedarf, da in der Soya Sauce reichlich drin ist. Übrigens, die Diät bringt nicht nur Wohlbefinden und Gewichtsabnahme, auch verschafft sie dem Geldbeutel Zunahme.
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