Rote Rosen bezeugen in vielen Kulturen seit jeher ein starkes Symbol für Leidenschaft, für Liebe und Romantik. Die Liebesgöttinnen Aphrodite, Venus und Isis identifizierten die Rose heilig. Heute, am 14. Januar, erregt der liebliche Duft der Königin der Blumen die Sensoren in weiblichen Nasen vielerorts. Ästhetisch perfekt wird ein Großteil in Kenia gezogen und exportiert. Sie, die Rose, verbraucht relativ viel Trinkwasser zum Schnitt. Ihre Reise bis unter die Nase einer Geliebten hinterlässt eine Menge Fussabdrücke, wird von vielen Menschen berührt, die ihr den Lebensunterhalt verdanken. Der erste Fußabdruck wird sichtbar im tiefen Sumpf der Armut. Jeder weitere erhöht den Wohlstand des Abdrückenden. Es handelt sich hier um eine dieser verhängnisvollen Ketten, da die Fussabdrücke des Wohlstandes meist zerstörerisch in der Wirkung die ferne Zukunft verhindern. Ich versuche, in meinem Buch Rudia einen Ausweg aufzuzeichnen. Rudia ist eine Erzählung über Möglichkeiten des Überlebens. Der Autor bemüht Begebenheiten seiner Vergangenheit, seinem gegenwärtigen Umfeld auch, um den Gegenwartswert der Sozialethik, das Denken und Handeln des Menschen besser verstehen zu können. Er baut exotisch-geistige Reflexionen an mehreren Fronten gleichzeitig aus. Nicht die Viren der Weltgeschichte jedoch geleiten ihn an das epistemisch nachhaltige Denken – in der Logik der Schöpfung, die jeder Mensch verdeckt in sich trägt, sucht er die Verheißung des wahren Erkennens.
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December 2023
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