Ein Freund von mir, Jay ist sein Name, ungefähr ein late Zwanziger oder ein early Dreissiger, erzählte mir kürzlich seine Lebensgeschichte. Mühe hatte ich an diesem Tag mit dem Einschlafen, da die reale Lebensbrutalität, seine Ansicht unserer Welt, eben solches verhinderte. Mein letzter Gedanke vor dem unruhigen Schlaf war - ich werde seine Geschichte niederschreiben und veröffentlichen. Später erzählte ich ihm von diesem, meinem Plan, er war hell begeistert. Wir setzten uns zusammen und er gab mir die Details. Irgendwann, nach etwa dreissig Seiten, konnte ich nicht mehr. Irgend etwas in mir verweigerte das Auffinden von Vokabeln, um diese Misere, sein Leben zu beschreiben. Schlimmer noch ist die Erkenntnis, dass er keine Schuld trägt, im Gegenteil, er ist die Persönlichkeit, die nicht aufgibt, auch unter unmenschlichen Bedingungen weitermacht, nicht ausweicht, sondern genau dort, mitten in der Scheisse, versucht das Beste daraus zu machen. Wenn ich könnte, ich würde. Ich würde das politische Umfeld ändern. Europäische Politiker, nicht alle, begrüssen Menschen in Not. Wir brauchen euch, um unsere (vermeintliche)Wohlfahrt zu erhalten. Sie lassen durchblicken, wir haben ein gutes Herz und wir haben Geld. Kommt nur rüber, packt eure Problem zusammen und bringt sie her, gegenteilig zu den Lehren einer guten Managerschule. Dann prügelt ihr sie mit Paragraphen und auch Stöcken. Ich würde, wenn ich nur könnte!
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September 2024
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