![]() Mein Name ist Balu Balu aus Nigeria, so steht es geschrieben in meinem Pass. Die Menschen reagieren oft auf seltsame Weise auf das Wort Nigeria. Es wird dafür schon einen plausiblen Grund geben. Ich weiß nur eines, ich bin eine afrikanische Frau. Und da gibt es noch etwas anderes, das ich weiß: Ich bin auf eine sehr seltsame Art und Weise tot. Mein Verstand sagt es mir. Meine Seele ist tot. Als junges Mädchen liebte ich alle Dinge sichtbar im Sonnenlicht. Selbst an bewölkten Tagen konnte ich die Wärme der Sonne fühlen, ich war frei, ich konnte Singen und Tanzen. Das musste ich nicht lernen, ich wusste es einfach. Aber meine Eltern waren mit diesem Verhalten nicht einverstanden. Sie weckten mich oft um Mitternacht und schlugen mich heftig. Dann vergewaltigte mich einer der Unsrigen immer wieder, ich war noch ein Kind. Ich kann mich nicht an den Tag erinnern, an dem meine Seele starb. Ich bin einfach von dem weggelaufen, was normale Leute als Zuhause bezeichnen. In der Großstadt starb meine Seele noch weiter – Stück für Stück. Dann bot sich mir eines Tages die Chance, meine Seele wird sich erholen, dachte ich, sie wieder lebendig werden. Ich werde wie früher wieder singen und tanzen, wie damals, als ich noch ein Kind war. Schnelles Geld, die Welt bereisen, singen und tanzen unter der ewig scheinenden Sonne. Mit diesem gut verpackten weißen Pulver im Magen nahm ich die Stufen, hoch zu dieser kleinen Türe im Airbus. Natürlich wurde ich verhaftet, dumm von mir dieser Illusion Glauben zu schenken. Während ich jetzt zu Ihnen spreche, kann ich mein Inneres spüren – die tote Seele einer afrikanischen Frau. Wann werde ich wieder so singen und tanzen wie damals, als ich noch ein Kind war? Wann werde ich die Dinge unter der Sonne wieder lachend bewundern? Wann wird meine Seele wieder lebendig? Anmerkung: Diese Frau sitzt im Langata Gefängnis ohne Beistand von zu Hause ihre Zeit ab. Sie nimmt an meinem Programm teil, studiert Musik und kreatives Schreiben. Und ich stimme überein – Strafe muss sein. Zu bedenken geben aber möchte ich die mögliche Mitschuld ihrer Eltern, besonders jedoch jene ihres Onkels. Sie haben die kreative Freude des Mädchens an der Natur zerstört, sie haben sie in eine Ecke getrieben und festgehalten, bis ihr Drang nach Lebensfreude den Ausbruch bewirkte. Helfen Sie Balu Balu, spenden Sie bitte eine Kleinigkeit, damit sie überleben kann www.goennerverein.org oder Mpesa 0721632555
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