Peter Ochsner
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Anthropozän

9/20/2023

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1 

Wellen ankommen, ich hör’,
von weit weg, welch ein Honneur.
Ich eile, draussen ans Riff sie branden,
Nachtschatten noch weidlich vorhanden.

Meine Füsse nun im nassen Sand,
ausschweift das Aug’, sieht die Welt umrand.
Der Erdenball ich erspür’ wie er dreht,
anteilig ich am kosmischen Gebet.

Immens, dieser Druck aus weiter Fern’,
mir leicht bekommt, ich lieb’ ihn gern.
Gewaltige Kräfte auf mich einwirken,
enthoben meine Zweifel, sie verwirken.

Sonnenstrahlen aus dem Wasser, gleich Phi,
nach oben sie schiessen in die Galaxie.
Die Erdmasse somit ich erfahre,
universale Bewegung, die Unfehlbare.

Gravitation ich spür unendlich,
zur Erdmitte unmissverständlich.
Das Dröhnen des Alls, dem genialen,
neuartig erkoren, dargereicht in Schalen.

So steh ich dannen am Strand,
erfühle mich selbst als Proband.
Ergeben der ewig kosmischen Uneile,
derweil ich es erfahre und verweile.

Boote am Anker gebunden,
planetarische Kreise bekunden.
Erfasst mich enorm der Welten Euphorie,
das Duale nunmehr ohne Aporie.

Das Wasser der Rundung azimutal verbleibt,
Boote man darauf rundum austreibt.
Verdrängte Bewegung es beinhaltet,
so marines Leben verwaltet.

Tief unten dem Auge endlos unerkannt,
amtiert eine Physik, noch unbekannt.
Die Oberwelt den Grund nicht beschützet,
der Ausbund Mensch ihn schamlos benützet.

Wasser in seiner Art, darbietend fluvial, 
dem Menschen seit eh und je loyal.
Gezeiten noch bestimmen das Anthropozän,
des Menschen Trachten dahin schizophren.

Unser Wasser wahrhaftig phänomenal,
existenzielle Bedingung, auch mental.
Erdgebunden ist es, erscheint als Dipol,
astrofuturistisch verbleibend ein Monopol.

Roboter, welch ein Schreck,
die Despoten wittern den Speck.
Dummheit, entrichtet als Gabe Gottes,
Geld zelebriert ungeachtet des Boykottes.

2

Im salzig Seichten ich nun fragend steh’
Hydra, antworte, so ich versteh’ 
Du aufzeigst den Weg zu den Sternen,
Ich hasse dich, du Gott der Hochmodernen.

Seegras lieblich sanft anfasst meine Geher,
Hydra, zeig auf dein Plan dort im Sandmeere.
Sprich wahr, ich warte, du feiger Hohn
Oder erwartet uns nur dein Azeton.

Kleingläubiger, der du bist
Ich, Hydra geb dir die Frist.
Vergiss dein Fuss im Wasser
Du wirst niemals ein Erblasser

Steig ein, in meine ungeflügelte Ente
Verlass dein Wasser auf einer Evolvente.
Nichts da, deine Verführung kenn ich wohl,
des Mammons Sklave nur frisst weissen Kohl.

Aus dem Wasser nun, ich zeig dir eine Welt,
Die Technik ich hab, dein blödes Gehabe zerfällt.
Ich will nicht an deiner Leine gehen,
lass ab von mir, du bist karzinogen.

Genug jetzt, Sonnenlicht verzaubert das Wasser,
Hydra und seine Verführung immer blasser.
Saubere Luft hier die Menschen umgeben,
sie plantschen freudig im Wasser, ich zugegen.

Ich denke dahin auf diese Gestirne fern,
Nicht meine Welt, ich fühle sie ungern.
Betrachten ja, mein Sein dort nicht wissend,
dich Hydra werd ich bekämpfen, beflissend.

Bestimmt, die Eiseskälte dort ohne Rhetorik,
niemals, ein düsterer Ort falscher Metaphorik 
Was solls, Hydra nichts hast du zu bieten,
du denkst nur an deine Renditen.

Denkt an, ihr seid auf Abwegen,
Ich Hydra habe die Macht, deswegen.
Du willst, dass wir hier verrecken,
wir dienen fortan deinen Zwecken.

Glaub mir, dein Planet, er wird sauer,
vertrau mir und schlag ein, dummer Bauer.
Schuldenblase, Aussterben, dein Plan,
am Wasser verbleiben wird zum Wahn.

Krieg und Umwelt, endlose Qual,
wir preisgeben Berg und Tal. 
Von allen Göttern verlassen, Eigenschuld.
Ich Hydra, verlange von euch nunab Huld.

Menschen aussterben, Terra zerbirst,
zur multi-planetarischen Spezie du wirst. 
Elitär wird dann verwaltet
Dein Leben neu gestaltet.

3

Licht, die Schnellste nicht mehr,
die brennende Lust ich entbehr.
Irre, der Masstab der Distanzen,
Freunde sich nicht fortpflanzen.

Mein Körper nano-biologisch unecht,
beraubt von Hydra dieses Grundrecht.
Kopie meinerselbst ist mein Gehirn,
endgültig verloren im Gestirn.

Die Sehnsucht, die ich spür,
ich nicht wirklich berühr.
Die Seele meiner Heimat,
in Bytes, ich nicht mehr errat 

Des Menschen Gehirn von Hydra geführt,
die Vergangenheit sich dennoch in mir rührt.
Namenlos der vermaledeite Planet,
nicht erdig, kein Wind hier weht.

Einsam mit Seelenweh berauscht
Hydra sich immer mehr aufbauscht.
Weder Philia noch Eros mich beglückt
Emotionen schon längst entrückt.

Jedoch tief drinnen vergraben,
im Nebel, kaum zu ertragen,
sitzet das Heimweh, 
nach Sonne und Meer

Mehrfach regeneriert nun ich bin,
telepräsent mein Wissen da drin.
Klinisch gereinigt, befreit von Mikroben,
verurteilt, Hydra allezeit zu loben.

Im Kopf ein Biochip eingepflanzt.
danach ein jeder tanzt.
Erinnerung versuchend verhindert,
Hydra, mein Glück mindert.

Ich hatte mal ‘nen Hund,
Katze auch, ist mir kund.
Tiere, ja doch, das sie waren.
Silikon heute, nicht mal Avatare.

Draussen ist das Licht gebogen,
drinnen hintergründig verlogen.
Fraulich dem männlich angeglichen,
Erotik der Retorte gewichen.

Hydra uns gebietet keinen Muks,
kalten Sand wir fressen, laut Musk.
Fühlen und lieben ich möchte gern
Sonne und Meer, ach so fern
 
Traurig, glücklich einerlei
Ethik hier unnütz, entweih.
Derweil der Kosmos weiterdreht,
Wir sinnlos hier zurückgesehnt.
​
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Regen

11/9/2022

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​Wind aus dem Süden
hoch über demLand
es wird kalt
 
Wind aus dem Süden
gut sich anfühlt
von innen erwärmt
 
Wasser nun fällt
die Erde aufweicht
der Mensch sich bedankt
 
Ruhe einkehrt
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Ich

11/9/2022

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Hoch sie greift, die Palme,
nackt erscheint ihr Stamm.
Oben die Wedel sich breiten aus,
Frucht und Wein dort reift heran.
In der Erde sie nicht steht allein,
schaut her, was ihr das Licht entsagt,
der Stamm gekrümmt gen’ Himmel strebt.
Linkseitig sie weicht im dritten,
nach rechts im siebten Jahr.
 
Heran auch ich wuchs unscheinbar,
das Licht auch mir verwehrt.
Die Säule ich bewusst verneinte,
den Schmerz ich zu ertragen lernte.
 
Ausgewachsen wir nun beide sind.
Sanft sie sich biegt mal hin mal her,
auch ich über den Dingen steh’
Gekrümmt wir beide sind.
Ihr Anblick mich erhaben rührt.
Im Geiste ruhig einher ich wandle.
Mein Kreuz mich nicht verzehret.

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Der Wärmetod

11/9/2022

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​Kein Wind über’m Wasser,
der Himmel immer blasser.
Keine Wellen and Strand,
wer reicht mir die Hand?
 
Warm ist’s mir ums Herz,
von fern ankommt Schmerz.
Die Sonne verdeckt,
wo bleibt nur wer mich neckt?
 
Noch fühl’ ich den Wärme-Inhalt,
einfach war es, Gott erhalt’s.
Statisch jedoch, nicht warm oder kalt,
was ist nur gescheh’n, warum der Halt?
 
Zwischen den Molekülen, keine Thermo-Dynamik,
oh Mensch, du verdienst den Strick.
Im Buch es geschrieben steht,
wer vor die Hunde geht.
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Der Welten Lauf

11/9/2022

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​Geborgen im Bettchen ruhet das Kind,
draußen heult unflätig der Wind.
Sag mir, gibt es die Blumen noch,
an denen ich immer gerne roch.
 
Die Mutter besorgt, hält Wacht,
schläft nur noch die halbe Nacht.
Die Mächte der Natur, enthoben.
Des Menschen Tun, verschroben.
 
Wir suchen nach mehr, ohne Rast,
sind erlegen dem Unheil der Hast.
Das Kind nun tritt hinein, ins Leben
Wird gefangen von dem Beben.
 
Niemand vermag die Zeit zu halten,
auch das Kind erlaubt der Gier das Walten.
Blumen erblühen weidlich im Sonnenlicht,
geplagt und verdorben, es sieht sie nicht.
 
Erschrocken vom Traum erwacht.
hinter Gitter nach Mitternacht,
Wilde Gedanken eskalieren.
Ich glaub‘ ich werd‘ erfrieren?
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Krieg

11/9/2022

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​Gott zum Gruss
die Hand er uns reicht
rauhe Schwielen wir erspürn’
 
Die See, allmächtig,
die Sonne sich erhebt
drückend, die Last des Tages
 
Ich seh’ sie kommen
Soldaten ohne Ziel
irrsinnig, ihre Augen
 
Kind im Treppenhaus
die Haut zerreisst
Bombe, von einem Vater gebaut
 
Die Mutter schreit
dann sie fällt
weg ist das Haus
 
Versteckt sie sitzen
die Toten sie zählen
so naht der Sieg
 
Männer in Uniform
Frauen in Uniform
schizophren
 
Erinnerungen erwachen
Kriege, wiederholen sich
ein Spalt im Kopf
 
Kriege geschichtlich erkannt
mehr davon
oh Mensch - pervers
 
Sie leben irgendwo
jene, die das wollen
geboren einst
 
Ost und West zersplittert
Nord und Süd herrschsüchtig
gefangen vom Trieb nach mehr
 
Du sollst nicht töten
sie tun es doch
angewiesen von oben
 
Du sollst nicht töten
auch von oben
niemand will hören
 
Den Spiess umdrehn’
geistig erkrankt
du sollst nicht töten
 
Rauhe Schwielen, gereizt
hört auf damit
so zu überlebn’
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Ich habe kürzlich einen guten Freund verloren

12/24/2021

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Ich habe kürzlich einen guten Freund verloren


​Wo wir geh’n und steh’n,
derweil die Tage vergeh’n.
 
Freud und Leid wir erfahren,
binden und lösen wir gewahren.
 
Brücken trennen und verbinden,
Glück wir suchen, oft auch finden.
 
Die Sichel am Korn sich vergreift,
unsere Zeit indes ausreift.
 
Oh Gott, was heisst die Welt verloren,
den Lebtag lang ungeboren?
 
Verstehen sollen wir?
und vertrauen dir.
 
Der letzte Morgentau ist nun gefallen,
flüchtige Lebenswerte noch nachhallen.
 
Grosser Gott wir loben dich,
Cherubims Stimmen unerbitterlich.
 
Da gibt es kein Umdrehen,
über diese Brücke wir alle gehen.
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Unsere Welt

3/24/2016

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Der Beelzebub zieht durch die Gassen,
des Mondes Licht reicht nicht, ihn zu erfassen.
Am Wegesrand stehet frierend ein Mädchen,
in der Hand sie hält, nur ein Windrädchen.
Ein Hauch ausreicht’ verloren die schuldlose Seele,
es ist der Bube’ der schon greifet an ihre Kehle.

O Wunder aus Betlehem, du unendliche Macht,
glänzende Augen über der Krippe der heiligen Nacht.
Erröten die Wangen in dieser Huld
Kinder, gerührt vom Licht, ohne Schuld.     
Hell drängelt ihr Lachen an die Fensterscheiben,
es möchte hinaus, die Beglückung zu teilen.

Kalt und verlassen liegt der Ort,
wo einst Knospen erblühten, alles tot.
Sand aus der Wüste, zu Eisen erfroren,
O Gott, Menschen für den Tod geboren.
Sie reden, erlauschen keinen Schimmer,
Philosophie der Werte, verloren für immer.

Noch leuchtet das Licht über den Seelen,
nie wird sie enden, die Liebe aus Galiläen.
Auf Teufel komm raus, wer wird denn verzagen,
es ist schon erwiesen, das Wort ohne Fragen.
Über dem Horizont noch leuchtet, gleich dem Saphir,
das Mädchen leise fraget, O Gott, wie näher zu Dir?

©Peter Ochsner
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Safari Njema - Gute Reise

3/3/2016

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Diese Reise, die beginnt ab heut’
Ist bestimmt nicht leicht, Ihr lieben Leut’
Safari Njema

Wenn es stürmt und alles geht daneben,
Bleibt cool und lasst Euch nicht bereden,  
Safari Njema  

Für das Besinnliche nehmt Euch Zeit,
Es ist die Kraft der Ewigkeit,
Safari Njema  

Der Weg hat kurze Augenblicke nur,
Die sinnvoll sind und Freude bringen pur,
Safari Njema  

Lasset alles Klagen, auch das viele Fragen,
Die wahre Kunst fährt nicht damit beladen
Safari Njema  

Zu guter Letzt aus weiter Fern’
Fahret gut und bleibt nicht stehn’
Safari Njema  

©Peter Ochsner


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