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Wellen ankommen, ich hör’, von weit weg, welch ein Honneur. Ich eile, draussen ans Riff sie branden, Nachtschatten noch weidlich vorhanden. Meine Füsse nun im nassen Sand, ausschweift das Aug’, sieht die Welt umrand. Der Erdenball ich erspür’ wie er dreht, anteilig ich am kosmischen Gebet. Immens, dieser Druck aus weiter Fern’, mir leicht bekommt, ich lieb’ ihn gern. Gewaltige Kräfte auf mich einwirken, enthoben meine Zweifel, sie verwirken. Sonnenstrahlen aus dem Wasser, gleich Phi, nach oben sie schiessen in die Galaxie. Die Erdmasse somit ich erfahre, universale Bewegung, die Unfehlbare. Gravitation ich spür unendlich, zur Erdmitte unmissverständlich. Das Dröhnen des Alls, dem genialen, neuartig erkoren, dargereicht in Schalen. So steh ich dannen am Strand, erfühle mich selbst als Proband. Ergeben der ewig kosmischen Uneile, derweil ich es erfahre und verweile. Boote am Anker gebunden, planetarische Kreise bekunden. Erfasst mich enorm der Welten Euphorie, das Duale nunmehr ohne Aporie. Das Wasser der Rundung azimutal verbleibt, Boote man darauf rundum austreibt. Verdrängte Bewegung es beinhaltet, so marines Leben verwaltet. Tief unten dem Auge endlos unerkannt, amtiert eine Physik, noch unbekannt. Die Oberwelt den Grund nicht beschützet, der Ausbund Mensch ihn schamlos benützet. Wasser in seiner Art, darbietend fluvial, dem Menschen seit eh und je loyal. Gezeiten noch bestimmen das Anthropozän, des Menschen Trachten dahin schizophren. Unser Wasser wahrhaftig phänomenal, existenzielle Bedingung, auch mental. Erdgebunden ist es, erscheint als Dipol, astrofuturistisch verbleibend ein Monopol. Roboter, welch ein Schreck, die Despoten wittern den Speck. Dummheit, entrichtet als Gabe Gottes, Geld zelebriert ungeachtet des Boykottes. 2 Im salzig Seichten ich nun fragend steh’ Hydra, antworte, so ich versteh’ Du aufzeigst den Weg zu den Sternen, Ich hasse dich, du Gott der Hochmodernen. Seegras lieblich sanft anfasst meine Geher, Hydra, zeig auf dein Plan dort im Sandmeere. Sprich wahr, ich warte, du feiger Hohn Oder erwartet uns nur dein Azeton. Kleingläubiger, der du bist Ich, Hydra geb dir die Frist. Vergiss dein Fuss im Wasser Du wirst niemals ein Erblasser Steig ein, in meine ungeflügelte Ente Verlass dein Wasser auf einer Evolvente. Nichts da, deine Verführung kenn ich wohl, des Mammons Sklave nur frisst weissen Kohl. Aus dem Wasser nun, ich zeig dir eine Welt, Die Technik ich hab, dein blödes Gehabe zerfällt. Ich will nicht an deiner Leine gehen, lass ab von mir, du bist karzinogen. Genug jetzt, Sonnenlicht verzaubert das Wasser, Hydra und seine Verführung immer blasser. Saubere Luft hier die Menschen umgeben, sie plantschen freudig im Wasser, ich zugegen. Ich denke dahin auf diese Gestirne fern, Nicht meine Welt, ich fühle sie ungern. Betrachten ja, mein Sein dort nicht wissend, dich Hydra werd ich bekämpfen, beflissend. Bestimmt, die Eiseskälte dort ohne Rhetorik, niemals, ein düsterer Ort falscher Metaphorik Was solls, Hydra nichts hast du zu bieten, du denkst nur an deine Renditen. Denkt an, ihr seid auf Abwegen, Ich Hydra habe die Macht, deswegen. Du willst, dass wir hier verrecken, wir dienen fortan deinen Zwecken. Glaub mir, dein Planet, er wird sauer, vertrau mir und schlag ein, dummer Bauer. Schuldenblase, Aussterben, dein Plan, am Wasser verbleiben wird zum Wahn. Krieg und Umwelt, endlose Qual, wir preisgeben Berg und Tal. Von allen Göttern verlassen, Eigenschuld. Ich Hydra, verlange von euch nunab Huld. Menschen aussterben, Terra zerbirst, zur multi-planetarischen Spezie du wirst. Elitär wird dann verwaltet Dein Leben neu gestaltet. 3 Licht, die Schnellste nicht mehr, die brennende Lust ich entbehr. Irre, der Masstab der Distanzen, Freunde sich nicht fortpflanzen. Mein Körper nano-biologisch unecht, beraubt von Hydra dieses Grundrecht. Kopie meinerselbst ist mein Gehirn, endgültig verloren im Gestirn. Die Sehnsucht, die ich spür, ich nicht wirklich berühr. Die Seele meiner Heimat, in Bytes, ich nicht mehr errat Des Menschen Gehirn von Hydra geführt, die Vergangenheit sich dennoch in mir rührt. Namenlos der vermaledeite Planet, nicht erdig, kein Wind hier weht. Einsam mit Seelenweh berauscht Hydra sich immer mehr aufbauscht. Weder Philia noch Eros mich beglückt Emotionen schon längst entrückt. Jedoch tief drinnen vergraben, im Nebel, kaum zu ertragen, sitzet das Heimweh, nach Sonne und Meer Mehrfach regeneriert nun ich bin, telepräsent mein Wissen da drin. Klinisch gereinigt, befreit von Mikroben, verurteilt, Hydra allezeit zu loben. Im Kopf ein Biochip eingepflanzt. danach ein jeder tanzt. Erinnerung versuchend verhindert, Hydra, mein Glück mindert. Ich hatte mal ‘nen Hund, Katze auch, ist mir kund. Tiere, ja doch, das sie waren. Silikon heute, nicht mal Avatare. Draussen ist das Licht gebogen, drinnen hintergründig verlogen. Fraulich dem männlich angeglichen, Erotik der Retorte gewichen. Hydra uns gebietet keinen Muks, kalten Sand wir fressen, laut Musk. Fühlen und lieben ich möchte gern Sonne und Meer, ach so fern Traurig, glücklich einerlei Ethik hier unnütz, entweih. Derweil der Kosmos weiterdreht, Wir sinnlos hier zurückgesehnt.
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