Wind aus dem Süden
hoch über demLand es wird kalt Wind aus dem Süden gut sich anfühlt von innen erwärmt Wasser nun fällt die Erde aufweicht der Mensch sich bedankt Ruhe einkehrt
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Hoch sie greift, die Palme,
nackt erscheint ihr Stamm. Oben die Wedel sich breiten aus, Frucht und Wein dort reift heran. In der Erde sie nicht steht allein, schaut her, was ihr das Licht entsagt, der Stamm gekrümmt gen’ Himmel strebt. Linkseitig sie weicht im dritten, nach rechts im siebten Jahr. Heran auch ich wuchs unscheinbar, das Licht auch mir verwehrt. Die Säule ich bewusst verneinte, den Schmerz ich zu ertragen lernte. Ausgewachsen wir nun beide sind. Sanft sie sich biegt mal hin mal her, auch ich über den Dingen steh’ Gekrümmt wir beide sind. Ihr Anblick mich erhaben rührt. Im Geiste ruhig einher ich wandle. Mein Kreuz mich nicht verzehret. Kein Wind über’m Wasser,
der Himmel immer blasser. Keine Wellen and Strand, wer reicht mir die Hand? Warm ist’s mir ums Herz, von fern ankommt Schmerz. Die Sonne verdeckt, wo bleibt nur wer mich neckt? Noch fühl’ ich den Wärme-Inhalt, einfach war es, Gott erhalt’s. Statisch jedoch, nicht warm oder kalt, was ist nur gescheh’n, warum der Halt? Zwischen den Molekülen, keine Thermo-Dynamik, oh Mensch, du verdienst den Strick. Im Buch es geschrieben steht, wer vor die Hunde geht. Geborgen im Bettchen ruhet das Kind,
draußen heult unflätig der Wind. Sag mir, gibt es die Blumen noch, an denen ich immer gerne roch. Die Mutter besorgt, hält Wacht, schläft nur noch die halbe Nacht. Die Mächte der Natur, enthoben. Des Menschen Tun, verschroben. Wir suchen nach mehr, ohne Rast, sind erlegen dem Unheil der Hast. Das Kind nun tritt hinein, ins Leben Wird gefangen von dem Beben. Niemand vermag die Zeit zu halten, auch das Kind erlaubt der Gier das Walten. Blumen erblühen weidlich im Sonnenlicht, geplagt und verdorben, es sieht sie nicht. Erschrocken vom Traum erwacht. hinter Gitter nach Mitternacht, Wilde Gedanken eskalieren. Ich glaub‘ ich werd‘ erfrieren? Gott zum Gruss
die Hand er uns reicht rauhe Schwielen wir erspürn’ Die See, allmächtig, die Sonne sich erhebt drückend, die Last des Tages Ich seh’ sie kommen Soldaten ohne Ziel irrsinnig, ihre Augen Kind im Treppenhaus die Haut zerreisst Bombe, von einem Vater gebaut Die Mutter schreit dann sie fällt weg ist das Haus Versteckt sie sitzen die Toten sie zählen so naht der Sieg Männer in Uniform Frauen in Uniform schizophren Erinnerungen erwachen Kriege, wiederholen sich ein Spalt im Kopf Kriege geschichtlich erkannt mehr davon oh Mensch - pervers Sie leben irgendwo jene, die das wollen geboren einst Ost und West zersplittert Nord und Süd herrschsüchtig gefangen vom Trieb nach mehr Du sollst nicht töten sie tun es doch angewiesen von oben Du sollst nicht töten auch von oben niemand will hören Den Spiess umdrehn’ geistig erkrankt du sollst nicht töten Rauhe Schwielen, gereizt hört auf damit so zu überlebn’ |