Hoch sie greift, die Palme,
nackt erscheint ihr Stamm. Oben die Wedel sich breiten aus, Frucht und Wein dort reift heran. In der Erde sie nicht steht allein, schaut her, was ihr das Licht entsagt, der Stamm gekrümmt gen’ Himmel strebt. Linkseitig sie weicht im dritten, nach rechts im siebten Jahr. Heran auch ich wuchs unscheinbar, das Licht auch mir verwehrt. Die Säule ich bewusst verneinte, den Schmerz ich zu ertragen lernte. Ausgewachsen wir nun beide sind. Sanft sie sich biegt mal hin mal her, auch ich über den Dingen steh’ Gekrümmt wir beide sind. Ihr Anblick mich erhaben rührt. Im Geiste ruhig einher ich wandle. Mein Kreuz mich nicht verzehret.
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