Übersicht: Kunst ist Liebe Euphorische Freude Allgemeiner Imperativ (Kant) Wiederholungsdenker Kulturgut Einmal mehr hadere ich mit einem Wort, weil es begrifflich falsch interpretiert wird. Nun, diese Aussage kann falsch oder richtig sein, je nachdem wer die Bewertung vornimmt. Dem Menschengeist ist diesbezüglich die große Freiheit beschert. Gegenteilig zur grossen Masse befinde ich diese Autonomie als geistige Lebenshilfe. Interessant dabei ist, auch wortlos vermag ich die Intuition dieses Begriffes zu spüren. In Anhörung des Wortes, in Benennung erfahre ich die Grossmächtigkeit dieses Wortes als absolut nur richtige Ausweitung. Solche Begrifflichkeiten zeugen geistige Zustände, die unterschiedlicher nicht sein können. Jeder Mensch erbringt für jeden Begriff eine eigene Erkennung. Dennoch entstehen durch kommunikativen Austausch Gruppierungen der Gleichheit. Man rottet sich zusammen und entführt die ursprüngliche Tendenz des Begriffes in ein total entfremdetes Umfeld. Der geistige Wert verwässert und eine nur kleine Anzahl von Menschen verbleibt, die an die Originalität glauben, gar verehren. Ich gehöre dieser Gruppe an.
Wie aber erklärt sich die ursprüngliche Intention? Und wieso erachte ich nur diese Erkennung als richtig? Nun, Kunst benimmt sich wie ein aufrichtig belebendes Phänomen und dirigiert so den Menschengeist unbedingt ins Wohlfühlen der guten Wertigkeiten. Die Auseinandersetzung des Kreierens und Betrachtens hilft dem Dualen Denken zu entsagen, somit auch der Falschheit beim Kunstschaffen und Kunstgeniessen. Kunst Empfinden bedarf keine Belehrungen, Kunst geniessen ist belehrend. Geniale Fingerfertigkeit und schiere Schönheit eines Kunstgegenstandes induziert Respekt, worauf das gute Fühlen beruht. Fraglos ist auch der Mensch selbst als Kunstwerk zu erkennen. Die machende Künstlerin davon ist die Mutter. Ich liebe diesen Satz. Das absolut unnötige Gendern erlebt da einen Höhepunkt. Davon ausgehend empfinde ich rückwärts denkend unseren Planeten, das Universum ebenso als Kunstwerke. Die Künstlerin davon zu benennen, dürfte schwierig sein. Wieder ein liebliches Wortgebilde, das mir Hühnerhaut beschert. Genug der Wortspielereien nun, zurück zur Empfindung Kunst, genauer dem Gut Fühlen. Wird ein Gemälde verkauft, stellt sich allgemein gutes Fühlen ein. Menschen, die Kunst so erfahren, genießen das Betrachten, sie fühlen sich gut dabei, kommen zur Ruhe. Ein Großteil der Werke Albert Ankers zum Beispiel hängt im Haus des Unternehmers und Politikers Christoph Blocher. Mir ist nichts von der Wirkung dieser Ansammlung auf das geistige Befinden Herrn Blochers bekannt, bin jedoch überzeugt, dass es nicht nur eine rentierende Investition ist. Vielleicht unterlag der Ankauf des ersten Ankers einer Kalkulation, dann aber muss er das gute Gefühl durch Betrachtung erkannt haben. Dazu eine Bemerkung zur Originalität der Kunst. Ihr ursprüngliches Vermögen besteht aus einer nur ideellen Wertigkeit, ihr Auftrag soll Menschen berühren und zum Denken anregen, soll emotional, intellektuell und kulturell reflektieren, soll nicht einer marktwirtschaftlichen Bewertung unterliegen. Mein Werdegang, hin zur Empfindung Kunst ist nichts dergleichen, ergo eine enorm differenzierte Empfindung. Noch nie habe ich ein teures Kunstwerk gekauft. Ein Aquarell mit besonderer Aussage am Straßenmarkt schon, mehr nicht. Mein Gemälde an einer Wand in meinem Wohnzimmer und jene Ankers besitzen die absolut gleiche Aussagekraft. Das geistige Element des Wortes Kunst entspricht einer fühlenden Begrifflichkeit, die der Gesamtheit der menschlichen Wesenheit angehört. Ich befinde die Auswirkungen der sozialen Medien katastrophal. Im Bereich Kunst jedoch initiiert diese Vernetzung soziale Kompetenz im Sinne von emotionaler Motivation. Heute hat man Zugang zur Kunst wie nie zuvor. An meinem Gemälde ist mir nie etwas Falsches aufgefallen. Wann immer ich hinschaue, auch nur kurzfristig beim Vorbeigehen, empfinde ich gut, spüre ich richtig. Sollte es Menschen geben, die dies so nicht empfinden können? Kunst ist Liebe und Liebe ist geben. Liebe sollte grundsätzlich nicht verkäuflich sein. Auch im ältesten (Kunst-)Gewerbe wird keine Liebe verkauft. Es sind Körper, die Kunstwerke sind, die im Angebot stehen. Krass, dieser Übergang. Hingegen kann man hier einsehen, wie Kunst in allen Lebensbereichen präsent ist, formativ halt sehr ungleich. Grundsätzlich müsste jeder Mensch Zugang zu einer auf Kunst basierenden Bildung haben. Der therapeutische Wert des Kunstschaffens ist wissenschaftlich längst bewiesen und hat sich etabliert. Seit nahezu zehn Jahren führe ich Kunst basierender Unterricht in einem Frauengefängnis hier in Nairobi. Durch unsere Kurse erleben wir, wie sich unsere Schüler öffnen und beginnen, Selbstvertrauen und Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Es ist erstaunlich zu sehen, wie positiv die Insassinnen auf die kreative Lernumgebung reagieren. Zum Beispiel treffen wir uns, die Teilnehmerinnen aller Klassen, nach dem Unterricht außerhalb der Schulungsräume. Euphorische Freude wird offensichtlich. Ihre Gedanken sind nicht im Gefängnis und, sehr wichtig, die Insassinnen übergeben diese spezifische Stimmung ihren Mitgefangenen. Es handelt sich hier um eine durch das Kunstschaffen inspirierende, nachhaltige Geisteshaltung, die geistige Erholung erwirken kann. Ich hadere dann nicht mit Wort Kunst, weil ich im Gefängnis für einen Moment die große Freiheit erfahre. Kunst reflektiert sich nebst den bekannten Berührungspunkten auch zur kulturellen Identität gesellschaftlicher Gruppierungen. Vom Gesetz verurteilte Menschen sind Teil derartigen Identitäten. Das Wort Gefängnis erzeugt Abneigung und endet meistens im Gedanken, ich will damit nichts zu tun haben. Dies ungeachtet des Wissens über gravierende Unzulänglichkeiten im Strafvollzug, nicht nur in der dritten Welt. Eine Voraussetzung für richtige Entscheidungen ist das Falsche zu erkennen. Die gegenwärtig weltweit obwaltende moralische Wertigkeit lässt viel zu wünschen übrig und alle vorhandenen Gegenmittel scheinen zu versagen. Demgegenüber behaupte ich, dass die Gefühligkeit des Kunstschaffens und -geniessens nur gute Werte stimuliert. Ich berühre damit ein weitreichendes Element des Daseins, eine heikle Zone, da diese Perspektive langfristig auch das kulturelle Erbe bewirkt. Es handelt sich hier nicht um eine nur geistige Auswirkung. Fehlerhaftes Verhalten kann die Menschheit in die Anarchie führen. Anzeichen dafür sind gegenwärtig zur Genüge auslesbar. Es gab und gibt sie immer noch, Menschen, die sich für eine gerechtere Justiz einsetzen. Der kürzlich verstorbene französische Justizminister Robert Badinter hielt im Herbst 1981 eine Rede vor der französischen Nationalversammlung. Er plädierte erfolgreich für die Abschaffung der Todesstrafe durch die Guillotine. Heute gilt seine zweistündige Rede als französisches Kulturgut. Des Weiteren setzte er sich für das Fernsehen in den Zellen französischer Gefängnisse ein. Um da mehr Verständnis einzubringen. Modern geprägte Gesellschaften wollen damit nichts zu tun haben, auch im Bewusstsein, dass sich die kulturelle Wertigkeit einer Nation effektiv am Strafvollzug messen lässt. Verständlich ist - man kann nicht jeden Mitmensch lieben, darf jedoch kein einziger verachten. Ungeheuer sind die gemachten Fehler in diesem Zusammenhang und die Fehlerzuteilung richtet sich an alle Gesellschaftsgruppen einer Nation, gemäss der Order Pay back to society. Daherin gilt es zwei Aspekte zu beachten. Einmal wird eine kriminelle Tat innerhalb des Gesellschaftslebens vollbracht. Bei genauer Betrachtung der Tatumstände ist die Erwägung der Mitschuld angebracht, denn oft ist es die verurteilende Gesellschaft, die einen Menschen zur Untat getrieben hat. Der zweite Aspekt bezieht sich auf die Wiedereingliederung. Der von der Gesellschaft geforderte Auftrag Pay back to society verlangt nach einem Strafvollzug, der dies ermöglicht. Ich verweise einmal mehr auf den kulturellen Zusammenhang, erinnere an die Rede von Robert Badinter und die Tatsache, dass die Gesellschaft einem ungenügenden System vertraut. Ich möchte hier eine Standpunktbestimmung einbringen. Ich teile Gefangene in drei Gruppen ein: Unschuldige, Indizienkriminelle und Schwerverbrecher. Unschuldige müssen so schnell wie möglich freigelassen werden, Indizienkriminelle reintegriert und Schwerverbrecher sollen gebrochen werden, indem man ihnen das Konzept von Richtig und Falsch ohne körperliche Schmerzen beibringt, nur mit Psychotherapie und Zeit. Dazu aber benötigen sie eine entsprechende geistige Substanz, die individuell gelehrt werden soll, wenn Nachholbedarf nötig sein sollte. Daraus ableitend könnte die Formel des allgemeinen Imperativs von Immanuel Kant nun doch hilfreich Anwendung finden. Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde. Maximen im Sinne von moralischer Wertmäßigkeit sind heute jedoch nicht mehr gefragt. Meine Analyse der Formel in Zusammenhang mit dem nachfolgenden Satz zeigt auf, wie Moral und Gesetz in Widerspruch sind. Kant konnte damals nicht wissen, nicht einmal vermuten, dass Moral und Gesetz dermassen der Missachtung ausgesetzt sein werden. Dieser kategorische Imperativ von Kant wurde faktisch, indem er die Pflicht als entscheidender Faktor in seiner Formel aufnahm. Wenn die Pflicht von einer Gesellschaft anerkannt wird, beginnen die Dinge zu funktionieren. Der einzelne Mensch befähigt sich, als sein eigener Gesetzgeber zu handeln. Ein solcher Lebensstil erfordert keine Gesetze. Ich kann mir eine Zukunft vorstellen, in der sich die Unmoral für die Mehrheit der Weltbürger von selbst auflöst. Einmal mehr verweise auf den kulturellen Zusammenhang, erinnere an die Rede von Robert Badinter und die Tatsache, dass die Gesellschaft einem ungenügenden System vertraut und zusätzlich verweise ich auch auf die Gefühligkeit des Kunstschaffens und -geniessens, die nur gute Werte stimuliert. Wir haben als Menschheit den Punkt erreicht, wo ein geistiger Sprung, der Ausbruch aus der durch Gegensätzlichkeit bestimmten Gefangenschaft (auch der freie Bürger gehört dazu), möglich ist, per se geschehen muss. Wiederholungsdenker, die das vormals Gedachte wiederkäuen und nicht schlucken, sollen den Mund halten und diejenigen reden lassen, die künstlerisch empfundene, sozialethische Ideen eigenständig durch Sehen und Hören umsetzen können. Auf diese Weise würde das Wort Kunst niemandem Anlass zum Hadern geben, wir würden alle ein und dieselbe Erklärung der Künste empfinden. Peter Ochsner Nairobi, im Januar 2024
0 Comments
Übersicht: Sprache, Denkfähigkeit, Mann/Beziehung Afrikanische Dorfgemeinschaft Korruption und Wohlergehen Wissenschaft, Politik, Finanzwelt Werteskala Erfahrungsgemäß sind Gefängnisreformen äußerst komplex, daher nicht nachhaltend. Leider findet sich die Fehlerquelle im System. Eine lange Kette menschlicher Unzulänglichkeiten darf man als Zuträger davon verantwortlich erkennen. Und wie in allen Lebensbereichen sind es die drei bekannten Grundelemente, die das Vorwärtskommen verhindern – Sprache, Denkfähigkeit und Mann/Frau Beziehung.
Männer und Frauen im Diskurs als ausgleichende Gegensätzlichkeiten sind existenziell unabdinglich und im sozio-ökologischen Bereich Dasein bestimmend. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass unsere Sprachen und unsere Denkfähigkeit unzureichend sind. Daher können vom Menschen geschaffene Systeme nicht perfekt sein. Auf Grund dieser Vorgabe werden folgende Erkenntnisse möglich. o Ein Familienvater wurde beim Diebstahl erwischt. Da der Ernährer im Gefängnis sitzt, leiden Frau und Kinder am meisten. o Geradezu unmenschlich ist es, den Kindern die Mutter wegzunehmen. o Trennung von Schwerkriminellen und Kleinkriminellen im Gefängnis. o Menschliches Verhalten sollte, kann aber nicht reguliert werden. o Niemand hat das Recht, über eine andere Person zu urteilen. Es erscheint sicherlich sinnvoll, eine ständige Beurteilung der psychischen Gesundheit Verfassung geschützter Bürger zu fordern. Dies bezieht sich nicht auf grundlegende Menschenrechte, sondern auf eine moralische Verpflichtung der Gesellschaft zum Überleben. Ich habe den Begriff „Überleben“ absichtlich verwendet, weil der moderne Lebensstil die Gewährleistung dieses Grundrechts, insbesondere für marginalisierte Einzelpersonen und sogar Gemeinschaften, langsam untergräbt. Vor der Kolonialisierung gab es innerhalb afrikanischer Dorfgemeinschaften keine Korruption, nicht einmal Unwahrheiten in Form unverblümter Lügen in dem Ausmaß wie heute. Daher ist davon auszugehen, dass die auf Gier basierende Fremdeinwirkung (Kolonisierung) der Grund für korruptes Verhalten ist. Es muss unbedingt erwähnt werden, dass diese Interpretation als psychologisches und nicht als politisches Konzept betrachtet werden sollte. Nur so können die verfassungsmäßigen Rechte des Einzelnen geschützt verbleiben. Ich würde dies jedoch gerne philosophisch angehen, um ein breiteres Spektrum sozioökonomischer Ansichten anzuregen. Der Inhalt wirft breit gefächerte Fragen auf, wie etwa: Wie wirkt sich Korruption auf das Wohlergehen von Gesellschaften aus? Der rhetorische Diskurs über die vorliegende Angelegenheit hat, wenn ich das so sagen darf, zu fruchtlosen Debatten geführt. Leider hat keine der Bemühungen die Situation verbessert und deshalb ist ein philosophischer Ansatz erforderlich. Als Nachweis möchte ich die oft geäußerte, inzwischen anerkannte falsche Meinung erwähnen, dass die Philosophie der Wissenschaft folgen müsse. Wir alle wissen, dass das Ergebnis eher negative Auswirkungen auf die Umwelt (natürlicher Lebensraum) und die psychische Gesundheit (hauptsächlich hochentwickelte Gesellschaften) hatte, da die Kombination aus wissenschaftlichem Wissen, politischem Willen und finanziellen Möglichkeiten Korruption begünstigen, dadurch mit philosophische Interpretationen nicht in Einklang sein können. Lassen Sie mich das Thema dieses Aufsatzes schnell auf eine mögliche Lösung vorspulen. Um Akzeptanz zu erreichen, müssen die negativen Auswirkungen von Bestechung auf das Wohlergehen im Zusammenhang mit dem Bruttosozialprodukt (BSP) von der Gesellschaft verstanden und anerkannt werden. Und ich frage noch einmal: Wie wirkt sich Korruption auf das Wohlergehen von Gesellschaften aus? Diesmal füge ich der Frage – in Langzeit – hinzu. Beispiel. Ein Polizist erhält Macht über jeden Bürger, nur weil er eine Uniform trägt. Daher akzeptieren die Menschen dies und zahlen Bestechungsgelder, um nicht vor Gericht und im Falle eines (fragwürdigen) Schuldspruchs ins Gefängnis zu kommen. Die moralische Unrichtigkeit dieser Entwicklung sollte in jedem Land ein großes, inakzeptables Problem darstellen. Niemand kann die Frage beantworten: Wie wirkt sich Korruption auf das Wohlergehen von Gesellschaften aus? Korruption ist eine so komplexe Realität und verändert sich stündlich. Vor diesem Hintergrund lässt sich Korruption zwar erklären, ihre Wirkungsweise wird jedoch nicht wirklich verstanden. Dies legt den Schluss nahe, dass es langfristig notwendig ist, die moralischen Auswirkungen dieser Bedrohung für künftige Generationen zu analysieren. Leider wird die afrikanische Philosophie heruntergespielt, aber ich glaube, dass es hier schon lange vor der Niederschrift des Neuen Testaments gutes Benehmen gab. Es gibt Indikatoren, die sich darauf beziehen. Um zu überleben, müssen wir als Menschen in Harmonie leben. Mich dünkt, es fehlt an wissenschaftlichem Willen, den Gedanken zu unterstützen – Wissenschaft muss der Philosophie folgen. Wissenschaftliches Wissen, politischer Willen, finanzielle Fähigkeiten und Korruption sind Probleme, die von reifen, erwachsenen Menschen geschaffen und aufrechterhalten werden. Junge Menschen erlernen Führungskompetenzen in Institutionen, die von Erwachsenen geplant und entwickelt wurden. Bildung entspricht aus dieser Sicht einer falschen Grundidee, da Bildung ein wissenschaftliches Unterfangen ist. So liegt auch die Gefängnisreform in den Händen reifer, erwachsener Menschen. Meine Lösung besteht (kurz gesagt) darin, das Kreisdenken aufzugeben und jungen, unverdorbenen Köpfen die Teilnahme zu ermöglichen. Die Gefängnisreform sollte nicht in Gefängnissen, zugehörigen Ämtern oder Konferenzen stattfinden, sondern in der Gesellschaft. Und zur Gesellschaft gehören unter anderen der Wissenschaftler, der Politiker, der Finanzier und der Polizist. Zahlreiche Studien deuten darauf hin, kommen aber nicht zwangsläufig zu dem Schluss, dass Gesellschaften dazu neigen, Fragen im Zusammenhang mit der Justiz und Strafvollzug zu ignorieren, wenn nicht sogar abzutun. Im Laufe der Zeit hat sich dieses Paradigma angesichts des sich schnell entwickelnden Lebensstils gestärkt, der in der Folge die Kluft zwischen Arm und Reich drastisch vergrößert und so die Zahl der Kleinkriminellen erhöht hat. Und ein positiver Nebeneffekt ist darin zu finden. Wenn unsere Kinder gemäß Wissenschaft muss der Philosophie folgen erzogen und ausgebildet werden, wird der ebenfalls negativ beeinflusste soziokulturelle Aspekt für kommende Generationen von innen heraus geheilt. Eine Gefängnisreform ist nur möglich, wenn die Gesellschaft sich bereit erklärt, sich selbst zu reformieren. Ich unterrichte seit fast zehn Jahren Kunst (kreatives Schreiben) im Frauengefängnis Langata in Nairobi und habe gelernt, wie nützlich ein freigelassener Straftäter für die Gesellschaft sein kann, vorausgesetzt, die Wiedereingliederungsprogramme sind auf die Fähigkeiten eines jungen, unverdorbenen Geistes zugeschnitten. Wenn Bestechung eine afrikanische Tradition ist (wie oft erwähnt), liegt die Ursache in Kulturen, die unter großer politischer und wirtschaftlicher Ungleichheit leiden. Im Laufe der Zeit wurde die Praxis der Bestechung perfektioniert, ohne dass eine rechtliche Verfolgung befürchtet werden musste. Wenn die Beweise (mündliches Erbe) für gutes christliches Verhalten in Afrika lange vor der Geburt Christi echt sind, wurde die ursprüngliche Praxis des Gebens und Nehmens durch den Wunsch nach mehr Besitz korrumpiert, eine Tatsache, die fast jede Kultur rund um den Globus beeinflusst hat. Und noch einmal möchte ich erwähnen: Erwachsene Männer und Frauen zahlen Bestechungsgelder und bedrohen so ihre Kinder. Der einzig mögliche Ansatzpunkt, dagegen vorzugehen, besteht darin, den Weg zum Wohlstand nicht durch Korruption des guten kulturellen Verhaltens aufzuzeigen. Um klarzustellen, die afrikanische Tradition beinhaltet eine Philosophie, die von der nach Überleben trachtenden Menschheit verstanden wird. Es ist an der Zeit, diese bestehende Philosophie in den Köpfen der afrikanischen Jugend zu enthüllen. Angesichts ihrer Situation zwischen elterlichem Versagen und mangelndem politischen Willen zum Engagement sind die letzten Hoffnungsschimmer noch nicht verblasst. Daraus kann ich schließen, dass Insassen und Jugendliche durch das System in genau die gleiche sozioökonomische Situation verwickelt sind, die langfristig nicht tragbar sein darf. Dadurch werden sie gezwungen, an dem Spiel des Gebens und Nehmens teilzunehmen. Jugendliche und Insassen werden in bereits gescheiterte Kultursysteme integriert. Täuschen Sie sich nicht: In der sogenannten zivilisierten Welt wird es offensichtlich, alle Systeme beginnen auszufallen. Die afrikanische Philosophie hat den Weg aufs Papier noch nicht gefunden. Allerdings existiert ein starkes Gefühl einer Kultur getriebenen Tradition. Im Gefängnis bringen wir unseren Schülern bei, sich vom Alltagsstress ablenken und sich auf die Kreativität im Kunstbereich zu konzentrieren. Dasselbe sollte für Jugendliche gelten. Sie sollen die afrikanische Philosophie, die eine, die immer etwas mehr gibt als nimmt, finden und niederschreiben. Sie sollen ihre Philosophie basierend auf den traditionellen Werten der alten Dorfgemeinschaften neu kreieren. Sie haben die Ressourcen, sie sollen diese enorme Gabe mit nur ihresgleichen teilen, ohne dabei Erde, Luft und Wasser zu belasten. Es ist nicht kompliziert, einfach aus Fehlern zu lernen, die seit dem Zeitalter der Aufklärung begangen wurden. Wie? Ihr fragt, wie? Betrachtet den Einfluss von sozialen Medien und Unterhaltung als ebenso beunruhigend, wie es der Alltag im Gefängnis ist. Soziale Medien und aggressive Unterhaltung bieten Werkzeuge, mit denen ihr eure eigenes Gefängnis aufbaut. Ihr baut es selbst. Dann trägt ihr euren Lebenslauf und das personifizierte Gefängnis von einem Vorstellungsgespräch zum nächsten – sorry Kumpel, dir mangelt es an Erfahrung. Redet stattdessen miteinander, beginnt eure Philosophie aufzuschreiben und dann umzusetzen. Dazu enthalten die sozialen Medien alle von den Erwachsenen begangenen Fehler, erkennt sie, aber wiederholt sie nicht. Vermeidet Elemente der Werbung und verlockende Versuchungen, beginnt sie zu sein, die afrikanische Jugend. Ich möchte nochmals erwähnen. Dieselben wirtschaftlichen Chancen zu fordern, wie sie die Menschen im hoch entwickelten Norden genießen, ist nicht unbedingt richtig, denn dort zerstören die Systeme sich selbst und nebenbei auch die Umwelt. Vielleicht habe ich meinen Worten ein poetisches Übergewicht verliehen, einfach weil das Thema Herz und Seele berührt. Ich bin mir fast sicher, dass die eingangs genannten Schlüsselelemente einen großen Einfluss darauf haben, wie das Leben sein könnte. Das Geheimnis des seelischen Gleichgewichts liegt im Denken, im Reden und in der daraus resultierenden Liebe zwischen Mann und Frau. Peter Ochsner Nairobi, Januar 2024 Übersicht: Nur-richtig denken bringt Fortschritt Wohlfühlen durch die Künste Mensch ist Kunst (Mutter) Denken stelle ich mir selbstaufbauend vor, mit dem Ziel, das absolut Richtige zu finden. Dieser Richtig-Denk-Zustand darf nicht der dualistischen Prägung der Dinge entsprechen. So betrachtet ist es der freie Wille, der uns abhalten sollte, falsche oder gar böse Elemente im Denken zu erlauben. Diese Erkennung soll überhaben das erkannt Falsche ausklammern. Es handelt sich hier um die moralische Grundeinstellung eines jeden Menschen, die apriori nach dem Richtigen, dem Guten ausgerichtet sein soll. Sein soll, weil dies einer Vorgabe unseres Wesens geziemen soll. Es steht uns frei, das Gute zu tun und das Böse zu lassen. Da besteht absolut kein Zusammenhang zu Religionen oder Philosophien jeglicher Art. Denn dem neugeborenen Menschen ist dieser freie Wille zugestimmt, die Auswahl beim Denken zwischen falsch und richtig, zwischen gut und bös. Kurz nach der Geburt aber wird Einfluss genommen und es ist erwiesenermaßen dieser Einfluss, der die Menschheit immer wieder auf Abwege geführt hat. Man sollte sich da keine Illusionen hingeben. Solange wir (die Mehrheit) nicht bereit sind richtig zu denken, wird auch der technische Fortschritt die weltweite Situation nicht verbessern. Man muss da eine kategorische Trennung bewusst anerkennen, nämlich die Befriedigung der Gier nach materiellem Mehr und geistiger Ruhe durch expandierendes Denken. Denn wissenschaftliche Errungenschaften vermögen nur einen Teil der Menschheit zu befriedigen. Diese Aussage bringt mich an den Rand der Entscheidung – falsch oder richtig, was zu einem enormen Fragenkomplex führt, sollte die Antwort richtig sein.
Meine Vorgabe für diesen Aufsatz also lautet: der technische Fortschritt vermag die weltweite Situation nicht zu verbessern. Wahrscheinlich geht es ihnen an diesem Punkt angelangt wie der Mehrheit. Was nun? Wie soll es weitergehen? Überlegungen in diese Richtung werden immer seltener, man nimmt den modernen Lebensstil für wahr, man lebt danach. Dies dürfte der wohl größte, der einflussreichste Denkfehler aller Zeiten sein, ausgehend von der These, der technische Fortschritt verhindert, selbsttätiges Denken, mehr noch, ist Vorbereiter für anarchistisches Verhalten. Man soll sich von ein paar modernen Philosophen, die den technischen Fortschritt als Allheilmittel hernehmen, nicht täuschen lassen. Die große Mehrheit der Menschheit ist daran nicht beteiligt. Daher nachfolgend der versprochene Ansatz über Denkprozesse. Die Hirnfähigkeiten des Menschen sind so ausgelegt, effektiv vorhanden und ausweitbar, dass durch deren Nutzung eigentlich der perfekte Lebensstil für alle erreichbar wäre. Diese Behauptung jedoch berührt den sozial-ethischen Bereich des Menschen, effektiv ein Gedankenhindernis. Logisch angegangen verbleiben nur zwei Frage unbeantwortet. Was ist richtig, was ist falsch? Es gilt diese Einheiten erst zu definieren im Sinne von Allgemein-Richtig und Nur-Richtig im Besonderen. Oberflächlich gedacht ist allgemein richtig, was sich gut anfühlt. Nur-richtig als Erkennung verbleibt über die Gegenwart hinaus bestehen. Die Falschdenkerei soll für dieses Gedankenexperiment nicht von Bedeutung sein, zumal es mein ausgesprochenes Ziel ist eben das Falschdenken zu eliminieren. Damit habe ich nebenbei den Begriff Intelligenz einer primären Obligation verpflichtet. Im Vorspann jeder Theorie muss auf eine scharfe Trennung zwischen falsch und richtig hingewiesen werden, denn es besteht die Möglichkeit, dass bei der Geburt eines jeden Menschen diese Trennung klar und deutlich zugegen ist. Intelligenz soll die Zustandserkennung des Nur-Richtig-Denkens sein. Intelligent sein bedeutet demnach nur richtig, also nicht falsch und nur gut, also nicht bös zu denken. Denken nun nimmt Bezug auf die neuronalen Vorgänge im Gehirn. Was sich eigenständig (sozial-ethisch richtig) aufbaut, soll bestehen bleiben, so meine Vorgabe. Demnach, der elektro-chemische Zustand ist von der Gottlogik geprägt. Dies ermöglicht mir zu wissen, was über die Gegenwart hinaus nicht richtig verbleiben wird. Es ist absolut sinnlos technische Errungenschaften ohne Langzeitwissen umzusetzen, effektiv soll man derartiges, retrospektiv beweisbar, als Dummheit betrachten. Die Richtigerkennung muss absolut sein. In der Neuroanatomie begegnen wir dem Membranpotential. Da ist die Rede von neuronalen Zellmembranen, aktiv als Kondensatoren und Transmembrankanäle, wirksam als Widerstände. In elektronischen Schaltkreisen entstehen beim Zusammenwirken von Kondensatoren und Widerständen sogenannte Zeitglieder – Grundbedingung ist die Spannungsdifferenz, übereinstimmend dem Wort Potential - dem eigentlichen Schlüsselwort für die Vorgänge in den Zellen, daher auch bestimmend beim Denken. Meine Denkempfindung beruht also auf biologisch-physikalischen Erfahrungen, die einem bestimmten Ziel zu bestimmt sind, soll heißen, dem erklärbaren Ablauf folgt eine nur bedingt vernunftbegabte Sinnlichkeit. Der geistige Abdruck dieser Sinnlichkeit findet Rückhalt durch die Physik im Wort elektrische Feldstärke, die eigentliche Auswirkung der Potentialspannungsdifferenz. Ich habe hier eine Gedankenkette aufgebaut, die mich zwangsläufig an das Wort Feldstärke führte, wobei Feld auf Wirkungsausweitung hindeutet. Aus elektro-chemischen Reaktionen, bezogen auf eine Ursache, entstehen also Potentiale, die im weitesten Sinne, so meine Empfindung, das Denken bewirken. Meine Überlegungen ausweiten dahingehend die Fähigkeiten dieser Potentiale. Ein Selbstgedanke wird zur mystischen Erfahrung, indem der gesamte Menschenkörper mit einbezogen wird, das Richtigelement im Denken aus der Durchflutung entnommen oder an diese abgegeben werden kann. (Durchflutung nimmt Bezug auf die transzendale Verschränkung des gesamten Universums) Gegeben meiner Überlegung der expandierenden Hirnfähigkeiten und dem Ansatz einer unterschiedlichen Denkweise wird eine Beschleunigung der geistigen Evolution möglich sein. Dem sich schneller entwickelnden Gehirn wird so auch ein erweitertes Erinnerungsvermögen eigen sein. Denken stelle ich mir wie dreidimensionale Wellen vor, von einem Punkt ausgehend. Es gilt diesen Punkt mit dem aus der erweiterten Erinnerung auslesbaren Nur-Richtig-Element zu beseelen, soll heissen, an der Basis eines Gedankens ist falsch und bös nicht existent. Ich gehe davon aus, dass uns die Vorsehung die Möglichkeit gibt, an der Evolution des Denkens mitbestimmend anteilig sein zu können. Ich denke, diese Idee hat einen Zusammenhang mit dem Sinn unseres Daseins. Nicht die physikalische Ausweitung des Universums ist von Bedeutung, da wirken Energien, die bestimmt von der Nur-Richtig-Theorie geführt werden. Es ist die Feldstärke eines neuronalen Spannungspotentials, die ausweitend (universale Durchflutung) in neuronalen Umgebungen ebengleiche Potentiale erwirken kann. Und, reduziere ich meine Theorie auf den menschlichen Körper, erkenne ich wieder dieses absolute, von Fehlern befreite Einwirken von Energien. Dahingehend befinde ich es absurd, das menschliche Gehirn als Organ zu benennen. Seine Fähigkeiten sind hoch über dem Rest angesiedelt, worin vielleicht gar das Schema der Gottlogik erkennbar wird. Die Wechselwirkungen dieser dreidimensionalen Wellen, ausgehend von elektro-chemischen Zustandsänderungen, sind demnach von der Gottlogik geprägt, werden jedoch nur durch korrektes Denken möglich. Ein prachtvolles Beispiel wäre, als Mensch der Erkennung fähig zu sein, was und was nicht über die Gegenwart hinaus richtig verbleiben wird. (Wir haben aus Pfeil und Bogen die heutige Waffenindustrie entwickelt!) Im Denkvorgang entstehen neuronale Potentiale, die (nicht elektrochemisch) den dreidimensionalen Wellen verbunden sind, eher eine mystische Erfahrung. Bisher konnte man sich das richtige Denken als geschlossene Kreise vorstellen. Richtig könnte aus mehr oder weniger richtig bestehen, also eine ungenügende Vorgabe, um unser Gedankengut so auszurichten, dass es langfristig nur-richtig verbleiben würde. Daraus gilt auch: neuronale Prozesse unter Beobachtung sind nur sichtbar gemachte Reaktionen. Die universale Potentialerkennung ist darin nicht enthalten. Ich wiederhole: elektro-chemische Veränderungen im Gehirn haben keinen direkten Bezug auf die Denkweise, weder auf die gegenwärtige, eher primitive Art, noch auf die langfristige Nur-Richtig Version. Eingangs schrieb ich: Ich stelle mir das Denken selbstaufbauend vor. Ich bekenne eine philosophisch eher wackelige Formulierung. Als bildliche Vorstellung des Denkens jedoch wackelt diese nicht, ich denke, ich habe das Bild recht gut hingekriegt. Um dem philosophischen Aspekt eher gerecht zu werden, habe ich mir dazu eine einfache Denkmethode zugelegt. Man nehme eine Frau, irgendeine aus China vielleicht, eine die gut kochen kann. Seit vielen Jahren steht sie täglich im gleichen Raum und kocht die gleichen Gerichte. Sie kocht nicht mehr ihrem Wissen folgend, sie fühlt es, geschmacklich geraten ihre Gerichte immer richtig an die Chopsticks. Aus Erfahrung ist ihr dieses Gefühl bewusst geworden, sie hat sich eine sehr gute Ahnung von Nur-Richtig angeeignet. Die Zeit und ihr Bedürfnis, den freien Willen zu nutzen, brachten ihre Gedankenwelt dahin, wo das Falsche immer weniger wurde. Sie lebt nunmehr mit einer Art von innerem Zwang, der ihr freiheitliches Denken erst ermöglicht. Wenn sie in ihrem Raum kocht, wird sie von dieser freiheitlichen Gesinnung beseelt, nur richtig kochen, ein mystischer Vorgang nun. Ihr Tun transformiert in gedanklich dreidimensionale Wellen, die ich in der Durchflutung als Potential auslesen kann, genauso wie sie es gedacht hat. Meine Empfindung ihrer Kochkünste wird von präzis kongruenten Potentialeigenschaften (Feldstärke) generiert. Würde meine Gehirnmasse dem zukünftig evolvierten Zustand entsprechen, wäre ich in der Lage, genauso wie sie zu kochen. Verbleibt noch eine offene Frage: Wird die Entwicklung der menschlichen Intelligenz den erweiterten Denkprozess ermöglichen? Peter Ochsner Mai 2024 |
Categories |